Das Vereinstagebuch 2020-2022
 
25.10.2022 Partielle Sonnenfinsternis
Von halb 11 bis kurz nach 13 Uhr wurde die partielle Sonnenfinsternis am "Mond" auf der Herrenbreite beobachtet. Trotz anfänglicher heftiger Regenschauer harrten die Sternfreunde und viele Gäste aus, um möglicherweise doch noch einen Blick auf die teilverfinsterte Sonne werfen zu können. Tatsächlich zahlte sich dann das Vertrauen auf den Wettergott doch noch aus. Ab dem Maximum der Verfinsterung war dann total klarer Himmel und beste Sicht auf das Sonnenschauspiel. Hinter dem Kunstobjekt von Martin Götze konnte die Verfinsterung sogar "total mit dem Diamantring" fotografiert werden. Viele Gäste bemerkten zusätzlich zur Abdeckung des Mondes auch die recht großen Sonnenfleckengruppen mit bis zu 4 Erddurchmessern. Ein Toller Tag und ein ebenso schönes Erlebnis mit einer Finsternis im Regenschauer.
 
14.10.2022 Die Sternfreunde werden 30

30 Jahre Vereinsgeschichte der Sternfreunde Aschersleben – ein Anlass die Entwicklung des Vereins mit Höhen und Tiefen, schönen Anekdoten, tollen Momenten und Erinnerungen gemeinsam mit Gästen bei einer kleinen Feierstunde Revue passieren zu lassen. Robert Malecha, als Chef der Sternfreunde, brachte ein Kunststück zustande, auf sehr unterhaltsame Weise, in seinem sehr schönen Vortrag die 30 Jahre in eine Zeitstunde zu verpacken. Nach einer kleinen Stärkung gab es noch einen lebhaften Erfahrungsaustausch und natürlich das obligatorische Gruppenfoto.

Alle waren sich einig: „Wir sind noch nicht zu alt um die Astronomie in die Welt zu tragen.“

 
10.09.2022 Lange Nacht der Kulturen

Die Sternfreunde bauten an diesem Abend ihre Beobachtungstechnik auf dem Dachplateau des Stephaneums auf. Parallel dazu wurde in der KVHS ein Vortrag zum Einstieg in die Himmelsbeobachtung gehalten. Einige Regenschauer zogen am späten Nachmittag über die Stadt und bei Sonnenuntergang war dann noch ein herrlicher Regenbogen zu sehen. Die Luft war danach klar und in den häufigen Wolkenlücken konnten 222 Gäste Mond, Saturn mit seinem Ringsystem und Jupiter mit den großen Monden beobachten. Auch der Blick über die Stadt war sehr sehenswert. Ein toller Abend und eine schöne Veranstaltung und ein Dankeschön an alle neugierigen Gäste. 
(Foto MZ Regine Lotzmann)

 
23.06.2022 Planetenparade
Eine Große und somit vollständige Planetenparade zu beobachten ist schon ein seltenes Ereignis. Wenn dann auch noch die Reihenfolge der mit bloßem Auge beobachtbaren Planeten von der Sonne aus korrekt ist, dann ist das schon was ganz besonderes. Ab 3:30 Uhr waren bis auf Merkur schon alle Planeten mit unserem Mond zu sehen. Ein erhabener Anblick den man genießen mußte.
Die Positionen der nicht mit bloßem Auge sichtbaren Planeten sind mit "X" gekennzeichnet. Leider wurde der Merkur 4:20 Uhr vom erhellten Osthorizont schon überstrahlt. - Schade -
Der Sonnenaufgang 4:55 war dann noch ein wunderbares Erlebnis. (2 Fotos überblendet DF)
 
21.06.2022 Leuchtende Nachtwolken
3:00 Uhr früh beobachtete unser Sternfreund Robert Malecha leuchtenden Nachtwolken. Dieses Phänomen ist nur in der Zeit der Sommersonnwende zu sehen. Die Sonnenstrahlen werden an Eiskristallen reflektiert. Die Kristalle bilden sich bei Temperatur von -80 bis -140 °C in einer Höhe von 80 bis 85 km. "Normale" Wolken halten sich übrigens bis 13 km Höhe auf.  Artikel in der MZ
 
16.05.2022 Mondfinsternis über Aschersleben
Ab 3:00 Uhr früh bereiteten sich die Sternfreunde, bei bestem Wetter, auf den Eintritt des Kernschattens der Erde in den Mond vor. Als es dann 4:30 los ging waren 7 Vereinsmitglieder mit ihrer Technik vor Ort und konnten den Verlauf der Bedeckung fotografieren und genießen. Auch 4 interessierte Gäste nutzten die Teleskope und den freien Blick zu diesem Himmelsschauspiel. 5:15 war es dann leider schon vorbei, denn der Mond tauchte kurz vor dem Horizont in einen Nebelschleier ab. Schön wars trotzdem. Als Trost konnte danach noch der Sonnenaufgang bewundert werden.
 
04.02.2022 Kommunikation zwischen ISS und Gymnasium

Quelle Bild 1: Saarbrücker Zeitung //Bild 2 Matthias Bley

Was macht man, wenn das Wetter mies ist?

Unser Sternfreund Matthias Bley verfolgt die Kommunikation zwischen Matthias Maurer und Schülern mit.

Am 4. Februar 2022 um 11:37 Uhr war eine Konferenzschaltung der ISS (KI5KFH) von Matthias Maurer mit Schülern des Johannes-Keppler-Gymnasium (DLØJKG) in Lebach geplant.

Obwohl ich es schon mehrmals vergeblich versucht hatte den Sprechfunk von der ISS aufzuzeichnen, schien mir dieses Mal der Versuch erfolgversprechend. Die Sendezeit und die Frequenz hatten sich unter Funkamateuren herumgesprochen.

Also ging ich in meine Gartensternwarte, nahm meinen Funkempfänger, stellte Sendefrequenz der ISS von 145.800 MHz FM ein und peilte die Position der ISS, die ich mit dem Handy-App „ISS Detektor“ ermittelt hatte, an. Ich nutze das Gerät übrigens sonst zum Anpeilen von besenderten Wildtieren... Aber die ISS geht halt auch. Ich habe nach den Bahndaten die ISS von Spanien/Frankreich bis zur Ukraine hören können.

Ja und tatsächlich konnte ich unseren Astronauten Matthias Maurer empfangen. Da das Gymnasium auf einer anderen Frequenz die Antworten funkt, habe ich natürlich nur den Downlink der ISS mitverfolgen können. Das war schon eine abgefahrene Sache tatsächlich auch die Übertragung hören zu können.

Euer Matthias

 
Jahreswechsel 2021 /2022
 
09.08.2021 Wiederkehr des Kometen 67/P "Tschuri"

Er ist wieder da

Nach 6,44 Jahren nähert sich der Komet 67P/Tschuryumov-Gerassimenko, das „Quietscheentchen“,  wieder der Sonne und damit auch der Erde. Natürlich reisen die Trümmer der Sonde “Rosetta“ und dem kleinen Lander „Philae“ auf dem Kometen mit.

Zur Erinnerung, Rosetta begleitete den Kometen mit spannendem Forschungsprogramm von 2014 - 2016.  Als Happyend  konnte auch der verlorengeglaubte Philae zum Ende der Mission auf der zerklüfteten Oberfläche des Kometen wiedergefunden werden. Am 30.09.2016 endete die Mission mit dem Aufprall der Sonde und dem Abbruch der Funksignale.

Aktuell ist Tschuri 1,5 AE (233 Mill Km) von uns entfernt und nur durch ein sehr starkes Teleskop fotografisch als kleiner Kleks zu erkennen. Anfang November beträgt der Abstand dann nur noch 0,4 AE (62 Mill Km).

Unser Astrofotograf Uwe Wohlrab hat ihn am 09.08.21 schon abgelichtet und konnte sehen, dass er sogar schon einen kleinen Schweif ausgebildet hat. Der Komet bewegt sich etwa 7 grad unter dem Jupiter im Sternbild Schütze.

 
19.06.2021 Sommersonnwende

Am 19.06.2021 trafen sich, nach einer gefühlten Ewigkeit, die Sternfreunde zu einem gemeinsamen Vereinstreffen. Es ist nun schon zur Tradition geworden, dass wir um die Zeit der Sommersonnenwende, auf dem Beobachtungsplatz in Alterode gemeinsam die kürzeste Nacht des Jahres verbringen.

Nach einer herzlichen Begrüßung, endlich wieder altbekannte Gesichter zu sehen, war der Abend erfüllt von einer lebhaften Gesprächsrunde, die selbst beim gemeinsamen Abendessen nicht unterbrochen wurde.
Aber auch die Beobachtung von Sonne und Mond kam  nicht zu kurz.  Wir können uns bei solchen Gelegenheiten immer auf unseren mitgebrachten Telementor verlassen.
Auf der Sonne war eine schöne Sonnenfleckengruppe zu sehen, diesen Anblick wollte sich keiner entgehen lassen. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang nutzten wir für eine Mondbeobachtung bei Tageslicht.  Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch eine neue Form der Astrofotografie kennen lernen. Die neuste Errungenschaft von Dirk, eine Fotohalterung fürs Handy. Damit kann man ohne größeren technischen Aufwand den Mond übers Okular abfotografieren.  

So gegen 21:30 MESZ war es dann soweit. Der Abend bescherte uns einen wunderschönen Sonnenuntergang und man hörte nun verstärkt den Auslöser der Fotoapparate.

Auch wenn leichter Dunst und roter Saharastaub in Horizont nähe nicht zu Übersehen war, hieß nun die Devise:  Wer entdeckt die Venus und den Mars noch Sonnenuntergang als erster? Bei der Suche nach Venus unterstützte uns der Blick durch den Feldstecher, mit dessen Hilfe wir die Venus schließlich auch fanden. Von nun an war es auch keine Schwierigkeit die Venus mit dem bloßen Auge zu sehen. Das erleichterte uns auch, die Venus durch das Teleskop zu finden. Mit den Mars hatten wir leider kein Glück, seine kurze Abendsichtbarkeit und die trübe Horizontsicht, erschwerten uns das Auffinden.

Der schöne Abend endete dann noch mit einer schwachen atmosphärischen Erscheinung, denn wir bekamen die ersten leuchtenden Nachtwolken, oder auch“ Polarlichter für arme Leute“ zu sehen.

Mit diesen Ereignis verabschiedeten wir uns, mit dem Wunsch dass nun endlich die Zeit gekommen  ist,  uns wieder regelmäßig treffen zu können. In der bevorstehenden Urlaubszeit wäre der 14.08.2021 noch ein lohnenswerter Termin,  die  Nacht der Perseiden, gemeinsam zu erleben. Euer Klaus


 
10.06.2021 Partielle Sonnenfinsternis

Am 10.06.21 fand das Himmelsschauspiel einer Sonnenfinsternis von 11:30 - 13:30 statt. Der durch die Sonne ringförmig überstrahlte Kernschatten des Mondes bewegte sich hierbei von Alaska, über den Nordpol, bis hin zu den Mündungsgebieten von Jenissej und Ob auf der Taimyrhalbinsel im Nordöstlichen Russland. In unseren Breiten war dies als Halschattenfinsternis zu beobachten, wobei die Sonne durch den Mond nur 13% bedeckt wurde. Eine merkliche Verdunkelung fand, bedingt durch die geringe Bedeckung, nicht statt. Das Ereignis war visuell nur durch spezielle Sonnenfinsternisbrillen gefahrlos zu beobachten. Bedingt durch die ausklingende Coronalage wurde von den Sternfreunden keine öffentliche Beobachtung angeboten, sondern individuell an unterschiedlichen Orten beobachtet und auch fotografiert. Beispiele hierzu sind die Bilder von Manuela Rockmann in Aschersleben, Klaus Rockmann und Werner Zanke mit einem Kalziumfilter im Sonnen-observatorium Kupferberg  in Hettstedt, Florian Fricke im Vorgarten mit einer Zeitrafferaufnahme und Dirk Feitscher mit einem Sonnenprojektor vom Astromediaverlag in Ermsleben. Die eigentlich nicht so spektakuläre Bedeckung konnte in der Mittagspause von Kollegen der genannten Sternfreunde mitverfolgt werden und fand begeisterten Anklang. Ebenso beobachteten viele Schüler mit Robert Malecha in der Sekundarschule Schneidlingen durch Teleskop und Sonnenfinsternisbrillen. Alles in allem ein schönes Erlebnis in dieser kulturarmen Zeit. Am 25.10.2022 erwarten wir die nächste Halbschattenfinsternis mit 35 % Bedeckung der Sonne. Dann hoffentlich wieder mit vielen Gästen.    
Beitrag in der MZ Aschersleben am 12.06.2021

 
Jahreswechsel 2020 /2021
 
Dezember 2020 - Große Konjunktion Jupiter und Saturn 21.12.20

201222_Die Sternfreunde verfolgten fotografisch den Verlauf der visuellen Annäherung der Planeten Saturn und Jupiter vom November bis Dezember 2020. Diese Annäherung nennt man auch Große Konjunktion.
Die Umlaufzeiten der beiden Riesenplaneten betragen etwa 12 Jahre für Jupiter und 30 Jahre für Saturn. Da der schnellere Jupiter 5 Sonnenumläufen um die Sonne machen muss, wenn er den langsameren Saturn nach dessen 2 Sonnenumläufen wieder einholen will, kommen die zwei Planeten nur etwa alle 20 Jahre visuell, von der Erde aus gesehen, wieder am Himmel zusammen. Am 21.12.2020 war diese Annäherung mit 6 Bogenminuten (6') auch noch besonders nah und entsprach etwa einem 5-tel des Monddurchmessers. 

Das nächste Mal wird dieses Ereignis am 31.10.2040 mit 1° 0,8' Distanz mit ca. 2 Monddurchmesser stattfinden.

Manche Astronomen und Historiker vermuten, dass der Stern von Bethlehem zur Zeit von Jesu Geburt die Große Konjunktion in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte. Die alten Astronomen kannten dieses Ereignis schon mit Sicherheit und erwarteten, aus astrologischer Sicht, das Eintreten von bedeutenden Ereignissen. Für uns alle ist mit Sicherheit der größte Wunsch, dass der Coronavirus besiegt wird und ein normales Leben wieder einkehren kann.

 
Juli 2020 Komet C/2020 F3 NEOWISE mit bloßem Auge sichtbar

Die Sternfreunde beobachten an unterschidlichen Orten in Deutschland und mit verschiedensten technischen Ausstattungen den Lauf des Kometen über den Nachthimmel. Schauen Sie doch mal nach 23:00 Uhr Richtung Norden. Dort ist, bei klarer Sicht, der Komet C/2020 F3 NEOWISE auch mit bloßem Auge, bis Ende des Monats 15° (etwa eine Hand breit) über dem Horizont, zu sehen. Hier die Aufsuchkarte.

200723 Die Leuchtkraft des Kometen lässt schon nach. Er ist visuell nur noch als nebliches Fleckchen unter dem Großen Wagen zu sehen. Damit verabschieden wir den Komete nun langsam in die weiten unseres Sonnensystems und freuen uns schon auf ein Wiedersehen in ca. 5000 Jahren.
 
16.06.2020 Start in den 25. Sonnenfleckenzyklus

Sonnenreport

Auch wenn wir uns offiziell noch im 24. Sonnenfleckenzyklus befinden, sehen wir schon seit Längerem die Vorboten des 25. Sonnenfleckenzyklusses.

Seit Anfang des Jahres beobachten wir immer wieder Sonnenflecken in höheren solaren Breiten (~ 35° nördlich und südlich des Äquators). Das ist für uns ein sicheres Zeichen, dass solche Gruppen schon zum neuen Zyklus gehören. Gruppen des alten Zyklusses zeigen sich in der solaren Äquatorregion (~ 8° nördlich und südlich des Äquators).

Da wir aber nicht nur die Sonne im Weißlicht, sondern auch in H-alpha und Kalzium II_H –Licht beobachten, sehen wir die komplette Struktur eines Aktivitätsherdes mit Sonnenfackeln, Sonnenflecken und Plasmabögen.  Dadurch können wir also auch Aktivitätsherde in unterschiedlichen Breiten beobachten und sie dem entsprechenden Aktivitätszyklus zuordnen. Nicht alle Aktivitätsherde müssen Sonnenflecken ausbilden.

Im H-alpha-Licht sind natürlich die Protuberanzen ein Hingucker. Wenn man sich für die Beobachtung von Protuberanzen Zeit nimmt, kann man schon in kurzer Zeit Veränderungen in ihrer Struktur beobachten (wie bei der Protuberanz vom 02.06.2020). Diese Protuberanz stand in nördlicher Breite und zählt somit schon zum neuen Zyklus.

Aber wie sagte meine Oma immer: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ Dies bedeutet für uns, dass ein Aktivitätsgebiet in hohen solaren Breiten den nächsten Zyklus ankündigt.

Mit sonnigen Grüßen K. Rockmann

 
24.05.2020 Die 5 klassischen Planeten in einer Nacht
Vom 20. – 25. Mai 2020 bestand  die Möglichkeit alle 5 klassischen Planeten in einer Nacht mit bloßem Auge zu sehen. In den Morgenstunden waren es Mars, Saturn und Jupiter im Osten und in den Abendstunden Venus und Merkur im Westen. Der Mond vervollständigte die Parade noch.
Jupiter und Saturn nähern sich in diesem Jahr scheinbar einander immer weiter an, bis es am 21.12 2020 in den frühen Abendstunden zu einer Konjunktion (Begegnung) der beiden größten Planeten unseres Sonnensystems kommt. Die Begegnung dieser Riesen wird mit 6 Bogenminuten so nah sein,  dass man sie mit dem bloßem Auge nicht mehr trennen kann. Im Vergleich dazu hat der Mond einen scheinbaren Durchmesser von ca. 1/2 Grad oder 30 Bogenminuten.
Manche Historiker nehmen an, dass diese Konstellation, welche auch im Jahre 7 stattfand, als “Stern von Betlehem” gedeutet werden könnte. Wie auch immer – Freuen wir uns auf dieses himmlische Schauspiel.
 
28.03.2020 Der einsame "Tag der Astronomie"
Leider mußten wir den "Tag der Astronomie 2020" dezentral ohne Gästen begehen. Doch auch so wurden Aktivitäten der Sternfreunde von Reinstedt, Edorfer Mühle, Aschersleben, Schneidlingen und vielen andern Orten in kleinen 2-er Grüppchen mit dem nötigen Abstand durchgeführt. Es war ein herrlicher Abend voller Impressionen. 18:42 Uhr konnte der Sonnenuntergang hinter dem Brocken beobachtet werden. Danach war schon Mond und Venus sichtbar. Da die Sonne von einer dunstigen Schicht gedämpft wurde, konnten mit Weitwinkel sogar Mond und Sonne gemeinsam abgelichtet werden. Die Sichel des Mondes war 3 Tage alt und wurde mit der SX60HS bei 1365 mm gut getroffen. Mit zunehmender Dämmerung waren dann die Stars des Abends sehr gut zu sehen. Mond, Venus und die "sieben Schwester" der Plejaden waren sehenswert. Um 19:55 Uhr rauschte dann auch noch die ISS ohne Verspätung an diesem Trio vorbei. Erwähnenswert ist auch noch die erschreckend schöne Prozession der Starlink-Satelliten, scheinbar aus dem Orion kommend, hier den Löwen durchquerend.
Die Sternfreunde hoffen, dass die Menschen in der jetzigen Kriese den Kopf zum Himmel heben und an frischer Luft mit herrlichem Sternhimmel auch mal beginnen zu träumen um so etwas für die angeschlagene Seele und den Geist zu tun.
 
13.01.2020 Astroclub in Aktion

13.01.2020 Auch in diesem Jahr trifft sich der Astroclub alle 14 Tage Montags ab 17:30 Uhr im Planetarium.
Kinder und jugendliche ab 10 Jahre haben hier die Möglichkeit sich über astronomische Fragen zu informieren und gleichgesinnte zu treffen. Neben theoretischen Fragen wurden heute an einem wunderbaren Sternhimmel praktische Übungen durchgeführt.
Als erstes wurde die Orientierung mit der Bestimmung der Himmelsrichtungen anhand des Polarsterns durchgeführt. Dann wurde das mitgebrachte Teleskop aufgebaut. Nach der exakt waagerechten Aufstellung des Stativs, der Ausrichtung der Montierung auf den Polarstern, der Befestigung und Austarieren das Linsenfernrohrs konnte die Beobachtung begonnen werden.
Heute stand als erstes die herrlich strahlende Venus am Süd-Westhorizont mit ca. 15° Höhe auf dem Plan. Die Phase mit 75% Beleuchtung konnte wegen flimmernder Luft nicht richtig gesehen werden. Weiter gings mit dem Doppelstern Albireo als Kopf des Sternbild Schwan. Dann folgten die Plejaden und der Stern Aldebaran des Sternbild Stier. Auch der Fuhrmann stand über den Bäumen und so konnten die offenen Sternhaufen M38 und M36 sehr gut eingestellt werden. Auch der bedeckungsveränderliche Stern Epsilon (arabisch Almaaz = Ziege) im Fuhrmann, mit seiner 27-jährigen Helligkeitsperiode wurde betrachtet. Hier umkreisen sich 2 sehr große Sterne, wobei der dunklere Stern den helleren nach 26 Jahren Umkreisung für 1 Jahr abdunkelt. Die letzte Verdunklung war 2010.
Dann war die Zeit auch schon wieder vorbei. Es wurde abgebaut und alles im Planetarium ordnungsgemäß abgestellt. Am Parkplatz warteten schon die Eltern, denen vom spannenden Beobachtungsverlauf berichtet wurde.
Bis dann in 14 Tagen und wenn der Himmel mitspielt werden wir wieder mit dem Teleskop beobachten.

 

 

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