Mustertext
Das Vereinstagebuch 2023-2024
 
 02.02.2023  Super Start im neuen 25. Sonnenfleckenzyklus

Beobachtungsbericht Sonne – Januar 2023

Am 2. Januar konnte ich meine erste Sonnenbeobachtung im Neuen Jahr durchführen. Damit hatte ich mein Beobachtungsprotokoll Nr.- 3000 geschrieben. Die Sonne zeigte sich an diesen Tag mit 7 Gruppen und 33 Enzelflecken, das heißte ich berechnete eine Sonnenfleckenrelativzahl von Re = 103.     Am 20. des Monats wurde der Höchstwert von Re = 208 erreicht. Danach nahm die Sonnenfleckenhäufigkeit ständig ab und erreichte mit Re = 68 am Monatsende seinen Tiefstwert. So stieg die monatliche Relativzahl im Januar auf Re = 152, gegenüber Dezember Re = 119, an.

Am 13. tauchten am östlichen Sonnenhorizont drei neue Gruppen auf. Zwei J-Gruppen der Waldmeierklasse und eine H-Gruppe. Diese H-Gruppe mit der Registrierungsnummer Sok Nr. 1776, sollte im laufenden Monat noch für Überraschungen sorgen. Diese Sonnenfleckengruppe konnte am 16. des Monats bereits mit bloßem Auge beobachtet werden, wenn auch nur blickweise aber eindeutig. Und die Fleckengruppe entpuppte sich als eine E-Gruppe, in der neun Einzel Flecken gezählt wurden. Schon am 17. erhöhte sich die Fleckenzahl auf 19.  Auch an diesem Tag konnte die Fleckengruppe mit bloßem Auge gesehen werden, zwar noch schwach aber konstant (Foto oben rechts). Dies wurde auch von anderen Beobachtern, unabhängig voneinander bestätigt. An diesen Tag wurde deshalb die Sonne auch mit einer Brennweite von nur 300 mm (siehe Bild) aufgenommen. Leider konnte ich mein Vorhaben, die Sonne auch bei ihrem Untergang zu fotografieren, durch bewölkten Himmel, nicht wahrnehmen. An diesem Tag erreichte die Sonnenfleckenzahl in dieser Gruppe 26 Flecken. Am 20. konnte die Fleckengruppe immer noch mit bloßem Auge gesehen werde.  Die Anzahl ihrer Einzelflecken sank leicht auf 22.

Auf Grund ihrer Flächenausdehnung von ~780 Mh (Millionstel Hemisphäre), ist sie bisher die größte, von mir beobachtete, Sonnenfleckengruppe im Aktuellen 25. Sonnenfleckenzyklus. Das Verschwinden der Fleckengruppe am westlichen Sonnenhorizont war witterungsbedingt nicht mehr möglich. Die letzte Beobachtung erfolgte erst wieder am 30. Januar.

Mit sonnigen Grüßen

Klaus Rockmann    

Sonnenobservatorium Kupferberg in Hettstedt

 
13.03.2023  Polarlicht - Sichtungen im Salzlandkreis

Auf der Sonne ist was los. In den letzten 30 Tagen konnten auch in unserer geografischen Breite 2-mal das seltene Schauspiel von Nordlichtern fotografisch und im Video nachgewiesen werden.

Auslöser sind von der Sonne herausgeschleuderte Wolke mit elektrisch geladenen Teilchen, die genau auf die Erde gerichtet sind. Diese brauchen dann für die 150 Millionen Km Sonne-Erde Entfernung etwa 1,5 bis 2 Tage. An der Erde angekommen werden die sie am Erdmagnetfeld entlang geleitet, treten an den polaren Regionen in die Atmosphäre ein und bringen Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle in verschiedenen Farben zum Leuchten. Am Nordpol heißt die Erscheinung dann Aurora Borealis und am Südpol Aurora Australis.

Am 25.2.2023 19:30 wurde ein starker Masseauswurf von M6.4 auf der Sonne beobachtet. Vereinsmitglieder bekamen eine Polarlichtwarnung für den 26.2.-28.2. gesendet. Leider war die Wettervorhersage sehr schlecht, weil ein stark bedeckter Himmel vorausgesagt wurde. Am 27. 2. wurden in den Medien viele Sichtungen bis in die Alpen gemeldet.

Unser Vereinsmitglied Matthias Bley aus Bernburg/Stenzfeld wurde nun sehr neugierig und sah die nächtlichen Zeitraffer Aufnahmen seiner AllSky Kamera, die Aufnahmen eines 180° Himmels zum Nachweis von Sternschnuppen macht, durch. Er war sehr begeistert, als er sah, dass gegen 22:30 der Himmel für einige Minuten aufriss und über dem nördlichen Horizont sehr schöne tanzende Lichter zu sehen waren.

 Sein Kommentar auf dem Video war:

“ Was muss das für eine Sonneruption gewesen sein, dass die Polarlichter bei uns in Mitteldeutschland zu sehen sich. Das ist ja der Wahnsinn“

Auch am 13.3. 11:00 gab es einen Masseauswurf mit mäßiger Stärke von C3.1. Doch die elektrisch geladene Wolke muss genau auf die Erde gerichtet gewesen sein, so dass er wieder sehr schöne Polarlichter aufzeichnen konnten.

Das Glück so etwas in unserer Gegend zusehen gehört somit wirklich dem Tüchtigen!

 

 

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