Das Vereinstagebuch 2009 und 2010
 
Sternguckerfest mit wenigen Besuchern, Stimmungsfoto brachte den Sieg
von Manuela Rockmann, 28.06.2010

Am Samstag, den 19. Juni 2010 fand das alljährliche Sternguckerfest der Sternfreunde Aschersleben am Planetarium statt. Mit einem abwechslungsreichen Programm wollten die Sternfreunde an diesem Tag Kinder und Erwachsene wieder mit der Astronomie zusammenbringen und dafür begeistern.
Leider fanden nur wenige Besucher den Weg ins Planetarium. Diese wurden aber mit Informationen über den Verein sowie selbstgebackenem Kuchen oder einer gegrillten Bratwurst versorgt. Die Kinder hatten die Möglichkeit zu basteln oder sich schminken zu lassen.
Unser Hauptaugenmerk lag somit auf dem Fotowettbewerb "Mein schönstes Himmelsfoto". 14 Fotos rund um Wolken, Sonne, Mond und Sterne kämpften um den begehrten Pokal.
Gewonnen hat Martina Knippertz mit ihrem Sonnenuntergang auf der Insel Rügen. Sie hatte das Gewinnerfoto erst kurz vor dem Sternguckerfest auf einer Klassenfahrt geschossen. Die Freude der Eltern, beide Mitglieder im Verein, war riesengroß, denn auch Platz 2 ging an die Tochter. Den "Oscar" darf die Reinstedterin jetzt ein Jahr lang behalten.
Auch wenn in diesem Jahr nicht so viele Gäste unser Fest besucht haben, wir es im nächsten Jahr ein solches trotzdem wieder geben.

 
Die Sternfreunde auf der Landesgartenschau in Aschersleben
von Manuela Rockmann, 03.04.2010

Am 24.04.2010 wird die Landesgartenschau in Aschersleben eröffnet. Die Sternfreunde werden sich an diesem Event mit Veranstaltungen im Planetarium und auf dem LAGA-Gelände beteiligen. Ein halbes Jahr voller Überraschungen. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender. Wir hoffen, Sie einmal (oder auch öfter) bei uns begrüßen zu dürfen.

 
Neujahrsgrüße
von Manuela Rockmann, 09.01.2010
Wir wünschen allen Lesern ein gesundes neues Jahr und hoffen, dass wir Sie vielleicht bei einer Veranstaltung der Sternfreunde als Gäste begrüßen können.
Wir werden Sie auch in diesem Jahr wieder mit einem abwechslungsreichen Programm in die Welt der Astronomie entführen. Dazu gehören unsere 14-tägig stattfindenen Beobachtungsabende im Januar und Februar sowie im November und Dezember, unsere monatlichen öffentlichen Vereinsabende, das Sternguckerfest sowie die Teilnahme an der diesjährigen Landesgartenschau. Wir werden auch weiterhin die jungen Sternfreunde im Astroclub unterstützen.
Die entsprechenden Termine finden Sie ebenfalls auf unserer Seite.
 
Das Jahr geht zu Ende
von Manuela Rockmann, 16.12.2009
Wir wünschen allen Sternfreunden und Gästen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2010. Auch im nächsten Jahr werden wir wieder mit interessanten Angeboten für Sie da sein. Wir hoffen, Sie / Euch bei einer Veranstaltung des Vereins begrüßen zu können.
 
Beobachtungsabende
von Manuela Rockmann, 23.11.2009
Die Saison der Beobachtungsabende hat wieder begonnen. 14-tägig bieten die Sternfreunde am Planetarium Aschersleben der Bevölkerung die Möglichkeit, den Sternenhimmel über Aschersleben live zu betrachten. Dazu stellen wir astronomische Geräte zur Verfügung. Wer möchte, kann auch sein eigenes Gerät mitbringen. Zum Einstieg in den Abend wird es jeweils eine kurze Einführung in den Sternenhimmel im Planetarium geben.
Die nächsten Beobachtungsabende finden an folgenden Tagen jeweils um 19.00 Uhr im Planetarium Aschersleben statt:

05.12.2009 und 19.12.2009,
09.01.2010 und 23.01.2010 sowie
06.02.2010 und 20.02.2010.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
 
Tag der Familie
von Manuela Rockmann, 31.10.2009
Am 24.10.2009 fand der 2. Tag der Familie unter dem Motto "Der Natur auf der Spur ganz in Familie" im SFZ Ballhaus statt. Über 30 Vereine aus Aschersleben und Umgebung stellten sich an diesem Tag wieder der breiten Öffentlichkeit, speziell den Familien, mit ihren Angeboten vor. So auch die Sternfreunde.
Eigentlich wollten wir uns mit zwei Ständen präsentieren, aber das Wetter spielte nicht mit. Dichte Wolken ließen einen Blick auf die Sonne nicht zu. So nahmen wir das mitgebrachte Teleskop mit ins Gebäude und suchten uns einen Punkt am anderen Ende der Arena, um den Besuchern die Funktion eines Fernrohres zu erklären. Viele Gäste, vor allem Kinder, nutzten dieses Angebot. So taten sie auch etwas für ihren heiß ersehnten Stempel auf dem Bummelticket, denn nur mit ausgefülltem Ticket war eine Teilnahme an der Tombola möglich.
Wir konnten aber auch über die nächsten Termine der Sternfreunde informieren oder über unsere Aktivitäten erzählen.
 
Unsere Sonnenfinsternisreise nach China
von Manuela Rockmann, 13.09.2009

Fasziniert von meiner ersten totalen Sonnenfinsternis 2006 in der Türkei, liefen nach der Rückkehr bereits die Vorbereitungen für die nächste Reise. Nur wann und wohin sollte es gehen? 2008 nach Sibirien oder 2009 nach China. Ich entschied mich für China.
Für einen Vortrag holte ich mir daher bei verschiedenen Reiseanbietern Angebote für eine Finsternisreise ein. Meine Wahl fiel auf eine Reise bei Eclipse-Reisen. Gemeinsam mit einem weiteren Sternfreund aus dem Verein sollte ich diese Reise antreten.

Die Tage vor der Finsternis (18. – 21.07.2009)
Der Flug nach China dauerte mehr als 10 Stunden. In Shanghai angekommen, der erste Schock: 29° C bei 80 % Luftfeuchtigkeit. Es stand aber schon das erste Highlight der Reise auf dem Plan. Eine Fahrt mit dem Transrapid (Bild 1), dort „Maglev“ genannt. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h brauchten wir für die 30 km vom Flughafen Pudong bis ins Zentrum von Shanghai genau 7 Minuten und 15 Sekunden, der Bus mit unserem Gepäck 45 Minuten. Nach kurzer Erholungspause im Hotel ging es dann aber sofort mit dem Programm los.

 
 

Bild 1: Der Transrapid in Shanghai

 

Bild 2: Die Einkausfmeile Nanjing Donglu

 

Bild 3: Shanghai bei Nacht

 

Bild 4: Der Yu- Garten in Shanghai


Den ersten Eindruck von der erst 100 Jahre alten Stadt mit 18 Millionen Einwohnern erhielten wir bei einer Stadtrundfahrt. Dabei standen eine Hafenrundfahrt und ein Bummel über ein kurzes Stück der 5 km langen Shoppingmeile „Nanjing Donglu“ (Bild 2) auf dem Plan. Der Verkehr in den Straßen Shanghais ist spannend und aufregend. Es gibt zwar Ampeln und Verkehrszeichen, aber daran halten, ist für Chinesen eher untypisch. Auch die vielen Baustellen erforderten Aufmerksamkeit. Aber bis zur EXPO 2010 müssen eben noch ein paar Wolkenkratzer aus dem Boden gestampft werden. Bei der Hafenrundfahrt ging es an der für Shanghai typischen Skyline vorbei: Fernsehturm, Jinmao-Tower und Shanghai World Financial Center (SWFC).
Nach dem ersten chinesischen Abendessen fuhren wir zum Bund (berühmteste Uferpromenade Chinas), denn Shanghai bei Nacht ist eine Reise und ein paar Fotos wert (Bild 3). Dabei kam auch die Geschichte Chinas nicht zu kurz. Im „Franzosenviertel“, wegen seiner Gebäude so genannt, standen wir vor dem Gebäude, in dem 1920 die Kommunistische Partei Chinas gegründet wurde.

Der 2. Tag in China begann mit der Besichtigung des Yu-Gartens (Bild 4). Dieser Privatgarten wurde 1620 errichtet und ist Teil der Altstadt Shanghais. Über eine Zick-Zack-Brücke (die Form soll die bösen Geister vertreiben) gelangt man vom Garten, vorbei am Teehaus, zur Altstadt mit seinen vielen kleinen Geschäften. Nach dem Mittagessen fuhren wir in den neuen Stadtteil Pudong, zum Jinmao-Tower. Zur Zeit ist dieser Turm mit 420,5 m das zweithöchste Gebäude Chinas und aus dem 88. Stock hat man eine gute Aussicht auf die Stadt in seiner vollen Pracht. Hier befindet sich auch das höchstgelegene Postamt der Welt. Ich konnte es mir daher nicht verkneifen, meinen Eltern von hier aus, einen Gruß zu schicken. Auf der Rückfahrt zum Hotel ging es noch in die Halle der Stadtplanung. Hier gab es eine Übersicht über die Pläne der Stadt, wie diese im Jahr 2010 zur EXPO aussehen wird.
Am Abend gab es von unserem Astroexperten einen Vortrag zur Einstimmung auf die Sonnenfinsternis am 22.07.2009. Die Finsternis werden wir in Wuzhen anschauen und beobachten. Dieser Ort liegt in der Totalitätszone nur wenig oberhalb der Zentrallinie. Nur die Bewölkung könnte zum Problem werden. Die Wolkenbedeckung soll zwischen 50 und 60 % liegen.

Mit der Besichtigung des Jadebuddha-Tempels (Bild 5) begann auch schon Tag 3 in China. Dieser Tempel ist in der typischen Form angelegt, mit Himmelskönighalle am Eingang und dahinterliegender Hauptgebetshalle und mehreren seitlich stehenden Nebengebäuden. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den beiden Buddhas, einem sitzenden und einem liegenden. Beide sind aus einem Stück Jade gefertigt. Daher hat der Tempel auch seinen Namen. Mit dem sich anschließenden Besuch eines Perlengeschäfts, hier wurde uns die Zucht von Süß- und Salzwasserperlen erklärt, endete der Vormittag. Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zum Wasserdorf Wuzhen, den Ort, an welchem wir die Sonnenfinsternis erleben werden.

Wuzhen, ein chinesisches Wasserdorf (Bild 6), welches bereits 400 Jahre alt und nur per Boot (mit Eintrittskarte) zu erreichen ist. Die Bewohner des Dorfes wurden ausgesiedelt. Eine Firma hat das Dorf in seinem alten Stil erhalten und wieder hergestellt. Im Inneren der Häuser ist aber die Moderne eingezogen.

 
 

Bild 5: Jadebuddha-Tempel

 

Bild 6: Das Wasserdorf Wuzhen


Am Abend gab es dann ein Briefing von Eclipse-Reisen mit 300 Teilnehmern. Hier wurden nochmals die Eckpunkte des Finsternistages vorgestellt. Einige Mitgliedern unserer Reisegruppe entschieden sich aber, die Finsternis nicht aus dem favorisierten Wassertheater zu beobachten, sondern sich einen eigenen Beobachtungsplatz zu suchen. Dieser wurde auch schnell gefunden. Ein großer freier Platz vor einem anderen Hotel. Nach dem Abendessen gingen die Vorbereitungen weiter. Die Beobachtungstechnik und die weiteren Utensilien wurden vorbereitet und eingepackt. Und dazu gab es Gewitter mit Blitz und Donner.

Der Tag der Finsternis (22.07.2009)
Heute sollte sie also stattfinden, die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts. Am Maximalpunkt im Pazifik mit einer Totalität von 6m39s. Wuzhen, 120 km südwestlich von Shanghai gelegen, sollte mit 5m57s dabei auch gut wegkommen. Aber warum ist diese Finsternis so besonders lang? Liegen etwa besondere Voraussetzungen dafür vor? Natürlich! Die Erde hatte am 04.07.2009 ihren sonnenfernsten Punkt erreicht und der Mond stand 6 Stunden vor der Finsternis in Erdnähe. Bessere Voraussetzungen kann es gar nicht geben.

Der Finsternistag begann aber wenig verheißungsvoll (Bild 7). Es war bewölkt und einzelne starke Regenschauer sollten das Ereignis buchstäblich ins Wasser fallen lassen. Unbeirrt davon machten wir uns auf den Weg zu unserem Beobachtungsplatz (Bild 8). Dort hatten sich noch andere Finsternishungrige eingefunden und ihre Geräte (unterschiedlichster Größe und Form) aufgebaut. Zwischendurch erhielten wir die Information, dass das Satellitenbild eine Wolkenlücke über Wuzhen zeigte, die über uns hinwegziehen ziehen sollte. Wir waren also gespannt, ob dies so eintrifft.

Und tatsächlich, kurz vor der Totalität riss der Himmel auf und wir bekamen die sich verfinsterte Sonne zu sehen (Bild 9). Die vorhandene Bewölkung machte es sogar möglich, die Verfinsterung ohne Hilfsmittel zu beobachten. Die nur 10 Meter von uns entfernt stehende Gruppe junger Asiaten begrüßte jede Wolkenlücke (und damit jede Sichtbarkeit der Sonne) mit viel Getöse, Gekreische und Beifall. Wolkenlosen Himmel konnte sie damit aber nicht herbeizaubern. Immer wieder schoben sich Wolken vor die Sonne, aber unmittelbar vor dem 2. Kontakt gaben sie kurz den Blick zur Sonne frei, so dass wir den „Diamantring“ und die verfinsterte Sonne mit Korona sehen konnten. Danach gab es nur noch vereinzelte Wolkenlücken, die eine Beobachtung der Finsternis bis zum 4. Kontakt nur eingeschränkt möglich machten. Alle Sichtbarkeiten der Sonne wurden natürlich auf Film oder Foto festgehalten, ob wohl es zum Anfang sehr schwierig war, die Geräte auf die Sonne einzustellen.

Während der Totalität war der Himmel in ein außergewöhnliches Grau gehüllt. Beeindruckend fand ich, dass sich die Temperatur (nach meiner Messung) an unserem Beobachtungsplatz nur um 0,6 Grad nach unten bewegte, am Wassertheater um 2 Grad. Bei der Finsternis in der Türkei waren es immerhin 15 Grad. Weitere Daten zur Finsternis: Schattendurchmesser in Wuzhen = 247,5 km, Schattengeschwindigkeit = 3.082 km/h.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Gesprächen über das Erlebte und einem „Stadtbummel“ durch den Ort (Bild10).

 
 

Bild 7: Die Astronomen standen mal wieder im Regen

 

Bild 8: Matthias Reinäcker und die Beobachtungstechnik

 

Bild 9: Kurz vor der Totalität: die sich verfinsternde Sonne

 

Bild 10: Das Wasserdorf Wuzhen


Die Tage nach der Finsternis (23. –25.07.2009)
Tag 5 der Reise sollte uns nach Hangzhou führen. Diese Stadt hat 3 Millionen Einwohner und dort wohnen die reichsten Bauern. Während der zweistündigen Fahrt dorthin wurde die Finsternis nochmals nacherlebt und ausgewertet. Jeder berichtete von seinen Eindrücken und erste Bilder wurden ausgetauscht.
Nach Ankunft besichtigten wird das hiesige Apothekenmuseum, mit seiner noch „aktiven“ Apotheke. Der Besucher wird mit den Schriftzeichen „Bring dein Rezept herein“ in das Museum gebeten. Nach dem Mittagessen besuchten wir die Pagode der sechs Harmonien, wobei diese für die 6 Himmelrichtungen stehen: Norden, Osten, Süden, Westen, Oben und Unten. Die von außen sichtbaren 14 Stockwerke, sind im Inneren nur 7, die durch steile Treppen miteinander verbunden sind. Von oben hat man aber einen grandiosen Ausblick über die Stadt und den Zick-Zack-Fluss. Schon deshalb lohnte sich der Aufstieg.
Zur Entspannung ging es anschließend zu einer Teeplantage, wo wir den weltweit einzigartigen „Drachenbrunnentee“ (ein grüner Tee) verkosten (Bild 11) und auch käuflich erwerben konnten. Nach der Ankunft im Hotel ließen wir den Tag am Westsee (Bild 12), dem Stadtsee von 6,5 km² Fläche und einer durchschnittlichen Tiefe von 1,5m, gemütlich ausklingen.

 
 

Bild 11: Besuch auf einer traditionellen Teeplantage

 

Bild 12: Idylle am Westsee in Hangzhou


Der vorletzte (6.) Tag der Reise führte in das „Venedig des Ostens“. So nannte einst Marco Polo die Stadt Souzhou. Mit dem Panmen-Tor konnten wir das einzige, noch erhaltene Stadttor, welches um 500 v. Chr. erbaut wurde, betreten. Das Tor hatte zwei Öffnungen, das Land- und das Wassertor. Wer also in die Stadt wollte, hatte nur zwei Möglichkeiten, per Schiff oder zu Fuß. Mit dem Besuch des „Garten des bescheidenen Beamten“ ging die Stadtbesichtigung weiter. Dieser Garten ist, wie die meisten Gärten in China, ein Privatgarten. Er wurde im 17. Jahrhundert innerhalb von 19 Jahren errichtet und hat eine Fläche von 4 km². Der Eigentümer konnte ihn aber nur ein Jahr zur Erholung nutzen, ehe er verstarb. Sein Sohn verlor ihn im Jahr darauf bei einem Glücksspiel. Im Garten wechseln sich Wasser, Grün und Pagoden ab. Besonders reizvoll war der Bonsai-Garten. Ich dachte immer „Bonsai“ heißt „kleiner Baum“. Falsch gedacht. Richtig übersetzt heißt es: „Landschaft im Topf“. Anschließend ging es weiter in eine Seidenspinnerei. Hier wurde uns der Weg des Seidenspinners vom Ei bis zum Kokon und zu dessen Verarbeitung erklärt.
Besonders spannend fand ich an diesem Tag noch den Einkauf im hiesigen Supermarkt (Bild 13). Wir „Langnasen“ sind immer noch Exoten und ich möchte behaupten, dass der eine oder andere Chinese die Hälfte seines Wochenendeinkaufes vergessen hatte, weil er gar nicht lange genug hinter uns her schauen konnte.

 
 

Bild 13: Souzhou: Besuch im chinesischen Supermarkt

 

Bild 14: Souzhou: Markt in der Region


Der 7. Tag begann mit einer Kanalfahrt durch den armen Stadtteil Souzhous. Mit der Besichtigung eines einheimischen Marktes (Bild 14), mit all seinen „Köstlichkeiten“ (Reisaal, Frösche, Schlange) ging der Vormittag zu Ende. Danach ging es zurück nach Shanghai. Unterwegs hielten wir noch im Vorort Sheshan an, um uns das Observatorium (Bild 15) an der „Kathedrale der heiligen Mutter“ anzuschauen. Ich weiß nicht, wie viele Treppenstufen wir bergauf überwunden haben, aber der Ausblick entschädigte uns dafür genauso, wie die Sonnenuhren auf dem Vorplatz. Die Sammlung meines Vaters wird es mir danken.
Das absolute Highlight des letzten Tages war aber der Blick über das beleuchtete Shanghai vom weltweit höchsten Beobachtungspunkt: 474m über der Erde, im 100. Stock des SWFC (Bild 16).
Danach hieß es leider Abschied nehmen von China. 10,5 Stunden Flug und viele Eindrücke später landeten wir auf deutschem Boden.

 
 

Bild 15: Die Sternwarte von Sheshan

 

Bild 16: Krönender Abschluss vom 100. Stock des SWFC


An dieser Stelle möchten wir unserem Reiseleiter Chen und natürlich Eclipse-Reisen für dieses unvergessliche Abenteuer danken. Auch wenn wir nicht die gesamte Finsternis sehen konnte, können wir doch sagen:
Wir waren dabei!
Und da ja nach der Finsternis auch immer vor der Finsternis ist, wird es vielleicht nicht unsere letzte gewesen sein.

Manuela
 
Sternguckerfest 2009
von Manuela Rockmann, 13.06.2009
Am 13.06.2009 fand unser diesjähriges Sternguckerfest statt. Wir konnten an diesem Tag wieder Groß und Klein eine interessante Mischung aus Vorträgen und Selbsterkunden (Fernrohrbeabachtung, Mal- und Bastelstraße) bieten. Es gab einen Kindervortrag, sowie zwei Vorträge über den Ringplaneten Saturn und unseren Zentralstern, die Sonne. Das Wetter spielte prima mit und bescherte uns viele Besucher, obwohl am gleichen Tag der Sachsen-Anhalt-Tag in Thale stattfand. Vielleicht lag es aber auch an der Präsentation des neuen weißen Tigermädchen. Die vielen Besucher konnten sich aber die Wartezeit mit einem leckeren Stück selbstgebackenen Kuchen, einer Tasse Kaffee oder einer frisch gegrillten echten Thüringer Bratwurst verkürzen.

Den Höhepunkt der Vorträge setzte aber Prof. Dr. Dieter B. Herrmann. Er zeigte in seiner Präsentation die Spuren Galileo Galileis in der Toskana auf und überraschte so manchen mit seinen Ausführungen.
Anschließend gab es noch ein zweistündiges Konzert der Gruppe "Black Eye" unter dem Planetariumshimmel. Mit einem kühlen Getränk und/oder einer frisch gegrillten Bratwurst ließen die Sternfreunde und Ihre Gäste diesen schönen Tag ausklingen.
P.S.
Natürlich gehörte auch die Wahl des schönsten Astrofotos wieder zu den zahlreichen Aktivitäten auf dem Sternguckerfest. Sieben Fotos von Sternfreunden unter dem Thema "Atmosphärische Erscheinungen" wurden zur Wahl ausgestellt.
 
Sonderausstellung im Museum der Stadt Aschersleben
von Manuela Rockmann, 30.03.2009
Vom 20.02. - 29.03.2009 konnte der interessierte Bürger im Museum der Stadt Aschersleben die Sonderausstellung "Faszination Astrofotografie" besuchen.
In Zusammenarbeit mit dem Planetarium und den Sternfreunden aus Aschersleben stellte der Sternfreund Uwe Wohlrab aus Schönebeck seine wohl schönsten Astrofotografien aus. Diese entstanden in Zusammenarbeit mit dem im Jahr 2004 verstorbenen Marcus Richert.
Die Fotografien zeigten einen interessanten Blick in die unendlichen Weiten des Weltalls. Sonne, Mond, Kometen, Nebel und entfernte Galaxien konnten bewundert werden.
Daneben konnte man sich über historische astronomische Ereignisse informieren und auch Fotos der Sternfreunde Aschersleben anschauen.
Die Sternfreunde boten während der Ausstellung zwei Vorträge im Museum an. Am 18.03.09 informierten sie über die astronomischen Besonderheiten im Astronomiejahr 2009 und am 25.03.09 gingen die Besucher auf eine Reise zum Ringplaneten Saturn.
 
Neue Tierpatenschaft im ZOO Aschersleben 
von Manuela Rockmann, 06.03.2009
Am 05.03.09 waren die Sternfreunde zu einem Empfang des Fördervereins der Zoofreunde Aschersleben e.V. eingeladen.

Während des Empfangs wurden die neuesten Projekte des Zoos vorgestellt, welche in Zusammenhang mit der bevorstehenden Landesgartenschau 2010 stehen. Auch die Vorstellungen einer neuen Tigeranlage wurden aufgezeigt.
Da sich der Förderverein Zoofreunde die Finanzierung solcher Projekte auf die Fahnen geschrieben hat, folgte im Anschluss an einen kleinen Imbiss eine Versteigerung verschiedenster Sachen. Echt afrikanischen Schmuck und Schalen konnte man neben verschiedenen Eintrittskarten (für den Zoo) ersteigern. Höhepunkte der Versteigerung waren allerdings die Tierpatenschaften.
Auch die Sternfreunde beteiligten sich an der Auktion und bekamen bei der Python den Zuschlag. Für ein Jahr sind wir jetzt Paten einer riesigen Würgeschlange. Wir haben bewusst bei diesem Tier mitgeboten, da es die Schlange als Sternbild am nördlichen Sternhimmel gibt. Somit ist die Verbindung zu den Sternfreunden wieder hergestellt.
Wer unser Patenkind einmal besuchen möchte, besuche den Zoo und anschließend vielleicht einen Vortrag im Planetarium.
 
Jahr der Astronomie hat begonnen!
von Manuela Rockmann, 11.01.2009
Vor 400 Jahren richteten erstmals Astronomen das gerade erfundene Fernrohr zum Sternenhimmel. Galileo Galilei entdeckte dabei die Gebirge und Ringwälle auf dem Mond, fand die vier hellen Jupitermonde, sah die Lichtgestalten der Venus, löste das Band der Milchstraße in zahllose Lichtpünktchen auf und bemerkte Flecken auf der Sonne.
Der Rückblick auf 400 Jahre Fernrohrastronomie veranlasste die IAU (International Astronomical Union) dazu der UNESCU den Vorschalg zu unterbreiten, dass Jahr 2009 zum "Jahr der Astronomie" zu erklären. Mit Beschluss vom 20.12.2007 beschloss die UNO das Jahr 2009 zum "International Year of Astronomy (IYA)" zu deklarieren in Erinnerung an die erste Fernrohrbeobachtung vor 400 Jahren.
Ziel ist es, einem möglichst großem Teil der Bevölkerung zu vermitteln, wie die wissenschaftliche Beobachtung des Sternehimmels unser Weltbild revolutioniert hat und welche grundlegende Bedeutung die Astronomie für das friedliche und gedeihliche Zusammenleben auf dem winzigen Planeten Erde hat.
Möglichst viele Menschen sollen angeregt werden, selbst den Sternenhimmel zu betrachten, mit Fernrohren die Himmelskörper zu beobachten und sich mit den Erkenntnissen der Astronomie vertraut zu machen. Daher lautet das Motto des IYA: "Das Weltall: du lebst darin - entdecke es!"
Auch die Sternfreunde und das Planetarium Aschersleben werden sich mit zahlreichen Veranstaltungen, Vorträgen und Beobachtungen am Jahr der Astronomie 2009 beteiligen.
Um die Menschen in und um Ascherleben zu annimieren, den Blick in Richtung Himmel zu finden, wurde der "Galilei-Pass" ins Leben gerufen. Mit Hilfe dieses Passes kann die Beobachtung der von Galilei genauer unter die Lupe genommenen Himmelskörper im Laufe des Jahres abgearbeitet werden. Die Pässe werden im Planetarium Aschersleben und zu den Beobachtungsabenden der Sternfreunde ausgegeben.
Viel Erfolg beim Beobachten wünschen die Sternfreunde Aschersleben!

Literaturhinweis: H.-U. Keller "Kosmos Himmelsjahr 2009"





 
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